Historiae Alexandri Magni
1 [17] Alexander rückt in Phrygien ein. Einnahme der Stadt und Burg Kelänä. Der Fluß Marsyas. Gesandtschaft der Athener. Zusammenziehung sämtlicher Truppen. Die Stadt Gordium. Lösung des gordischen Knotens. Maßregeln zur Sicherung der kleinasiatischen Küste und Griechenlands. Über Ankyra zieht das Herr nach Paphlagonien und von da nach Kappadokien.
2 Auf die Nachricht von Memnons Tod beschließt Darius selbst den Entscheidungskampf zu unternehmen. Musterung und Zählung seines Heeres bei Babylon. Der Athener Charidemus wegen seiner Freimütigkeit von Darius mit dem Tode bestraft.
3 Prophetische Träume des Darius und beunruhigende Vorzeichen. Marschordnung und Pracht des persischen Heeres und Hofstaates gegenüber der Einfachheit bei den Makedoniern.
4 Durch Kappadokien nähert sich Alexander den cilicischen Engpässen, die von dem persischen Satrapen Arsames nur schwach besetzt sind, da er es vorzieht, Cilicien zu verheeren und zu räumen. Die Besatzung der Pässe zieht sich vor dem Anblick der Makedonier zurück. Beschreibung von Cilicien. Alexander zieht durch die Gebirgspässe und rückt in Tarsus ein.
5 Beim Baden im Kydnos erkrankt er plötzlich und setzt dadurch sein Heer in die heftigste Bestürzung. Er selbst, wegen der nahen Ankunft des Darius in großer Besorgnis, verlangt von den Ärzten ein schnell wirkendes Mittel.
6 Sein Leibarzt Philippus verspricht ihm dies zu reichen, wird aber durch einen Brief Parmenio’s verdächtigt, als wolle er Alexander vergiften. Gleichwohl trinkt dieser unerschrocken den ihm gereichten Trank und gibt dann Parmenio’s Brief dem Philippus, dessen Benehmen Zeugnis für seine Unschuld ablegt. Alexanders Genesung. Ursachen, weshalb ihn die Makedonier so sehr verehrten.
7 Darius setzt über den Euphrat. Alexander nimmt Soli ein und feiert dort seine Genesung durch Festspiele. Gleichzeitige Meldung [18] von einem Siege der Makedonier bei Halikarnaß. Es wird bis Issus vorgerückt, wohin Parmenio bereits vorausgegangen war, und auf dessen Rat beschlossen, den Feind in dieser Gegend zu erwarten. Der Perser Sisenes im Gefolge Alexanders gerät unschuldig in Verdacht der Verräterei und wird getötet.
8 Die griechischen Söldner stoßen zu Darius. Tückische Anschläge der persischen Großen gegen dieselben. Darius verwirft den Rat der Griechen, sich auf die mesopotamischen Ebenen zurückzuziehen oder wenigstens sein Heer zu teilen. Darius entsendet seine Schätze nach Damaskus. Die beiden Heere ziehen in den Gebirgspässen zwischen Cilicien und Syrien, ohne es zu wissen, an einander vorbei. Auf die Nachricht, daß die Perser ihm im Rücken stehen, kehrt Alexander sofort in der Richtung gegen Issus zurück. Die Bestürzung der Perser bei Annäherung der Makedonier vereitelt Darius’ Angriffsplan.
9 Aufstellung des persischen Heeres. Makedonische Schlachtordnung.
10 Alexander ermuntert die Seinigen durch geeignete Ansprachen.
11 Angriff der Makedonier und erbitterter Kampf, der endlich durch Alexanders persönliches Eindringen auf Darius und dessen Flucht entschieden wird. Auch der rechte Flügel der Perser weicht, nachdem er erst mit Glück gefochten. Verfolgung des fliehenden Heeres. Entkommen der griechischen Söldner unter Amyntas. Plünderung des persischen Lagers. Die gefangene Familie des Darius. Zahl der in der Schlacht Gebliebenen.
12 Alexander kehrt von der Verfolgung zurück. Er sendet den Leonnatus, die Familie des Darius, die irrtümlich dessen Tod bejammert, zu trösten. Bestattung der Gefallenen. Alexander mit Hephästion bei Darius’ Familie. Seine Selbstbeherrschung und Menschlichkeit dieser gegenüber. Aufbruch Alexanders nach Syrien. Entsendung Parmenio’s gegen Damaskus, wo sich der Schatz des Darius befand.
13 Verräterei des Statthalters von Damaskus, der nicht nur alle königlichen Schätze, sondern auch die seiner Obhut anvertrauten vornehmen Schützlinge den Makedoniern in die Hände führt. Aufzählung der vornehmsten Gefangenen, sowie der übrigen gemachten Beute. Strafe des Verräters.
1 [56] Darius’ eilige Flucht. Syrien und Cölesyrien unterwerfen sich Alexander, ebenso Aradus. Brief des Darius an Alexander und dessen Antwort. Das makedonische Heer dringt in Phönizien ein. Abdalonymus aus seiner Dürftigkeit zum Herrscher über Sidon erhoben. Der Söldnerführer Amyntas sucht sich mit viertausend Griechen Ägyptens zu bemächtigen, findet aber seinen Untergang. Mehrere aus der Schlacht bei Issus entkommene persische Heerhaufen werden in Lydien von Antigonus geschlagen, ebenso eine persische Flotte unter Aristomenes, während sich Pharnabazus auf mehreren Inseln festsetzt. Der König Agis von Lakedämon beginnt in Griechenland den Kampf gegen Antipater. Kampf der Parteien in Kreta.
2 Alexander lagert der auf einer Insel gelegenen Stadt Tyrus gegenüber. Von einer Gesandtschaft der Tyrier verlangt er vergebens den Eintritt in ihre Stadt. Schwierigkeit eines Dammbaues nach der Insel und der Belagerung überhaupt. Die Kartlager verheißen den Tyriern Hülfe. Verteidigungsmaßregeln in der Stadt. Vorzeichen. Letzter Versuch zu einem friedlichen Vergleiche durch Ermordung der makedonischen Herolde vereitelt. Alexander beginnt nach Ermutigung seiner Soldaten den Damm aufzuführen. Mannigfaltige Versuche der Tyrier den Bau zu hindern. Schutzmittel der Makedonier dagegen.
3 Während einer kurzen Expedition Alexanders nach dem Libanon werden durch ein Brandschiff die makedonischen Schutzwerke in Flammen gesetzt, und ein Sturm zerstört fast den ganzen Bau. Der Damm wird aufs neue breiter und fester aufgeführt, trotz neuer Versuche der Tyrier ihn zu zerstören. Die Flotte von Cypern langt an, und es erfolgt nun mittels der Schiffe ein allgemeiner Angriff auf die Stadt. Ein nächtlicher Angriff der Flotte wird durch einen plötzlichen Sturm vereitelt. Karthago ist verhindert Hülfe zu senden, doch schicken die Tyrier dorthin ihre Weiber und Kinder. Außer abergläubischen Schutzmitteln wenden sie auch die verschiedenartigsten Verteidigungswaffen an.
4 Alexander verstärkt seine Flotte. Die Erscheinung eines Seeungeheuers von beiden Teilen als günstiges Vorzeichen gedeutet. [57] In einem Seetreffen wird der größte Teil der tyrischen Schiffe vernichtet oder genommen. Erstürmung der Stadt, Schicksal der Einwohner. Bedeutung der Stadt Tyrus.
5 Friedensvorschläge des Darius von Alexander als ungenügend zurückgewiesen. Befehlshaber der eroberten Provinzen. Die Griechen beschließen bei den Isthmischen Spielen an Alexander einen goldenen Siegeskranz zu senden. Erfolge der makedonischen Waffen in Kleinasien und auf den Inseln des Ägäischen Meeres. Einnahme von Chios und Mitylene.
6 Darius zieht neue Streitkräfte zusammen, darunter die Baktrier unter Bessus. Sein Aufenthalt bleibt ein Geheimnis. Alexander belagert Gaza. Wegen eines Gefahr drohenden Vorzeichens wird ein beabsichtigter Sturm aufgegeben, beim Rückzuge aber gerät der König in Lebensgefahr und wird verwundet. Eroberung der Stadt. Grausamkeit gegen den feindlichen Befehlshaber. Amyntas nach Makedonien gesandt, um neue Truppen herbeizuführen.
7 Alexander bemächtigt sich, ohne Widerstand zu finden, ganz Ägyptens und beschließt, das Orakel des Jupiter Ammon zu besuchen. Gesandtschaft von Kyrene. Beschwerlicher Wüstenmarsch. Beschreibung der Oase und des Heiligtums. Das Orakel erklärt Alexander für einen Sohn Jupiters.
8 Zurückgekehrt gründet er Alexandria und ordnet die Verwaltung Ägyptens. Parmenio’s Sohn Hektor ertrinkt im Nil. Alexander eilt nach Samaria, seinen dort ermordeten Statthalter zu rächen. Vor dem Aufbruche nach dem Euphrat erteilt er Gnadenbeweise und ordnet die Besetzung Kretaʼs und die Säuberung des Meeres von Piraten an.
9 Darius sammelt seine Völker bei Babylon und versieht sie mit Waffen. Sichelwagen. Er zieht erst am rechten, dann am linken Ufer des Tigris aufwärts und lagert sich auf einer Ebene nördlich von Arbela. Alexander überschreitet ungehindert den Euphrat und ebenso den reißenden Tigris, während der ihm entgegengeschickte Mazäus sich begnügt, das Land zu verheeren. Glückliches Gefecht der päonischen Reiter.
10 Eine Mondfinsternis erschreckt die Makedonier, die nur durch die ägyptischen Sterndeuter beruhigt werden. Man nähert sich dem Darius und rettet einen großen Teil der vom Feinde in Brand gesteckten Vorräte. Darius versucht die Griechen im makedonischen Heere zum Verrate zu verlocken. Darius’ Gemahlin stirbt, von Alexander tief betrauert. Ein entflohener Eunuch hinterbringt dem Darius die Trauerkunde und wie menschlich Alexander die Seinigen behandelt habe.
11 Hierdurch bewogen schickt Darius Gesandte mit neuen Friedensvorschlägen, die jedoch wiederum abgelehnt werden.
12 Die Heere nähern sich einander. Aufstellung der Perser. Die feurige Färbung des Himmels verbreitet panischen Schrecken unter den Makedoniern. Am folgenden Tage wird ein die Ebene beherrschender Hügel besetzt und dort das Lager befestigt.
13 Unruhe Alexanders. Parmenio rät zu einem nächtlichen Überfall, der König jedoch entscheidet [58] sich für die offene Schlacht. Die Perser bringen die Nacht unter den Waffen zu. Alexander opfert den Göttern und findet erst späten Schlaf. Er schläft bis in den hellen Morgen, wo ihn endlich Parmenio weckt; dann tritt er mit siegesfreudigem Blick unter die Seinen. Die Makedonier rücken aus dem Lager: ihre Schlachtordnung. Weisung wegen der Sichelwagen.
14 Anrede Alexanders an seine Truppen. Auch Darius hält eine längere Ansprache an seine Völker.
15 Alexander läßt nach rechts in schräger Richtung vorrücken, da ihn hier der linke persische Flügel zu umgehen sucht. Die Sichelwagen bringen die makedonische Vorhut in Verwirrung, während baktrische Reiter sich auf das Gepäck stürzen und die Gefangenen befreien. Ein Angriff des Menidas auf die Plünderer mißlingt. Die Phalanx empfängt unerschrocken die Sichelwagen und vernichtet sie großen Teils. Der zur Rettung des Gepäckes entsandte Aretes von den Baktriern geschlagen. Hauptangriff Alexanders auf den persischen linken Flügel, wo sich namentlich um die Könige ein furchtbar verworrener Kampf entspinnt. Sieg verheißende Erscheinung eines Adlers über Alexander. Darius’ Wagenlenker wird durchbohrt, und die dadurch entstandene Verwirrung führt endlich zur Flucht der Perser.
16 Auf dem linken Flügel leidet Parmenio durch die Überzahl der Perser unter Mazäus und läßt den König um Hülfe bitten, der sich dadurch in der Verfolgung gehemmt sieht. Doch Darius’ Flucht veranlaßt auch Mazäus zum Weichen, der sich nach Babylon zurückzieht. Darius erreicht Arbela. Schrecknisse der Flucht, namentlich beim Übergange über den Lykus. Alexander besteht bei der Rückkehr ins Lager noch einen gefährlichen Reiterkampf. Verluste in der Schlacht. Ruhmvolles Verhalten Alexanders und seiner Feldherren.
1 [126] In Arbela sammelt Darius einen Theil der Flüchtigen und wendet sich nach Medien, um in den Steppenländern seines Reiches neue Truppen zu sammeln. Arbela mit dem königlichen Schatze an Alexander übergeben, der dann die Straße nach Babylon einschlägt. Beschreibung Mesopotamiens. Alexanders festlicher Einzug in das ihm von Mazäus überlieferte Babylon. Beschreibung der Stadt Babylon und ihrer Bauwerke. Die ausschweifenden Sitten der Babylonier verderben die Mannszucht der Makedonier. Aus der Heimat langen Truppenverstärkungen an. Besetzung der Statthalterposten; Geldgeschenke an die Soldaten.
2 Aufenthalt des Heeres in Sitacene. Militärische Reformen, besonders zur Hebung des kriegerischen Ehrgeizes. Marsch nach Susa, das samt seinen ungeheuern Schätzen von Abulites übergeben wird. Alexander auf dem Throne der persischen Könige. Er ordnet die Angelegenheiten der Provinz und läßt Darius’ Familie in Susa zurück, die immer neue Beweise seiner Güte erhält.
3 Über den Pasitigris gelangt er in das Gebiet der Uxier, deren Bergkastell hartnäckigen Widerstand leistet, bis es durch Umgehung zur Übergabe gezwungen wird. Die Besatzung auf Fürbitte der Sisigambis begnadigt. Alexander sucht durch die von Ariobarzanes besetzten susischen Pforten nach Persis einzudringen, muß aber mit großem Verlust zurückweichen.
4 Ein Gefangener belehrt ihn über die Schwierigkeit der Gebirgspfade. Schilderung der Landschaft Persis. Der König beschließt den gefährlichen Marsch über das Gebirge, um den Ariobazarnes im Rücken anzufallen, während Kraterus den Angriff von vorn erneuern soll. Dieser Plan wird trotz seiner Schwierigkeit durchgeführt und die Stellung der Feinde genommen. Ariobarzanes kommtauf der Flucht nach Persepolis um.
5 Auf die Nachricht, daß das Volk dieser Stadt die königlichen Schatzkammern zu plündern beabsichtigte, eilt Alexander über den Araxes zu setzen. Nahe vor Persepolis kommen ihm 4000 von den Persern gefangene und grausam verstümmelte Griechen entgegen, welche, nachdem sie sich in einer Beratung dafür entschieden haben in Asien zu bleiben, jede Art Unterstützung bei ihm [127] finden.
6 Plünderung von Persepolis zur Sühne für die Einfälle der Perser in Griechenland. Die unglaubliche Menge der erbeuteten Schätze. Beschwerliche Expedition gegen die Bergvölker im Innern von Persis und gegen die Marder.
7 Alexander verbrennt trunkenen Mutes die Königsburg von Persepolis. Dann bricht er nach Medien auf und erhält neue Truppenverstärkungen.
8 Nachdem Darius Ekbatana in der Richtung nach Baktra verlassen hat, beschließt er noch eine Schlacht zu wagen und sucht die Führer seiner Truppen durch eine Anrede für diesen Gedanken zu begeistern.
9 Dagegen tritt der mit Bessus verschworene Nabarzanes mit dem Vorschlag auf, Darius solle bis zur Vertreibung der Feinde die Herrschaft an Bessus abtreten. Mit dem Tode bedroht flieht Narbarzanes, und Bessus mit seinen Baktriern trennt sich von dem übrigen Heere, dessen Verwirrung er vergeblich zu benutzen sucht, die Perser zum Treubruche gegen Darius zu verleiten.
10 Absichten der Verräter. Durch Darius’ Persöhnlichkeit und der Verschworenen erheuchelte Abbitte wird noch einmal die Ordnung hergestellt.
11 Während des Weitermarsches warnt der Führer der Griechen, Patron, den König und sucht ihn zu bewegen, sich unter den Schutz der Griechen zu begeben. Allein dieser, obwohl von Bessus’ Verrat überzeugt, will lieber inmitten der Seinigen sterben.
12 In der folgenden Nacht wird er, an der Rettung verzweifelnd und von allen verlassen, in seinem Zelte von Bessus gefangen genommen und in goldenen Fesseln auf einen mit Fellen verhängten Wagen geworfen. Der Marsch nach Baktrien wird fortgesetzt; die meisten Perser schließen sich an Bessus an.
13 Alexander, bereits auf der Verfolgung des Darius begriffen, erfährt durch einzelne Flüchtlinge dessen Schicksal. Von nur wenigen Tausend Reitern begleitet, eilt er mit Sturmesschnelle den Verrätern nach. Bei seinem Erscheinen zerstreut sich ihr Heer: Nabarzanes flüchtet nach Hyrkanien, Bessus nach Baktrien, vorher aber durchbohren sie den Darius auf seinem Wagen, wo ihn endlich ein makedonischer Soldat entdeckt, der dem Sterbenden die letzte Hilfe leistet.
1 [169] Ausbruch des Krieges zwischen den Lakedämoniern und Antipater. Bei Megalopolis siegt nach heißem Kampfe endlich der letztere. Heldentod des Agis. Hiermit ist der Krieg beendigt und Antipater ordnet die Angelegenheiten Griechenlands.
2 Alexanders Hinneigung zu Ausschweifungen und zu fremden Sitten; wachsende Unzufriedenheit der Seinigen. Die Enkelin des Ochus. Aussonderung der vornehmeren Gefangenen. Die scythischen Bewohner von Parthiëne. In Hecatompylos verbreitet sich im Heere das Gerücht, als wolle Alexander umkehren.
3 Seine Anrede jedoch stimmt Führer und Soldaten wiederwillig ihm zu folgen. Einmarsch in Hyrcanien.
4 Der Fluß Ziobetis mit teilweise unterirdischem Laufe. Nabarzanes bietet seine Unterwerfung an. Es wird daher vorsichtig vorgerückt. Beschreibung Hyrcaniens und des Kaspischen Meeres. Mehrere vornehme Perser unterwerfen sich freiwillig.
5 Auch Artabazus wird wegen seiner Treue gegen Darius höchst freundlich aufgenommen. Die mit Artabazus gekommenen griechischen Söldner nebst den griechischen Gesandten ergeben sich an Alexander. Mühevolle Unterwerfung der an Hyrcanien grenzenden Marder, die sich hinter eigentümlichen Verhauen bargen. In Zadracarta kommt Nabarzanes zum König und erhält Verzeihung. Die Amazonenkönigin Thalestris bei Alexander. Dieser wendet sich wieder nach Parthiëne.
6 Alexander nimmt immer mehr die Sitten eines orientalischen Herrschers an, was die Makedonier sehr verletzt. Der Statthalter von Ariana, Satibarzanes, unterwirft sich. Im Begriff, gegen Bessus zu ziehen, läßt er den größten Teil der ihm selbst und den Soldaten gehörenden Beutestücke verbrennen. Parmenios Sohn, Nicanor, stirbt tief betrauert. Auf die Nachricht von Satibarzanes’ Abfall wendet sich Alexander gegen diesen und zwingt ihn, nach Bactrien zu fliehen. Die Arier besetzen einen unzugänglichen Berggipfel, dessen man sich durch Anzünden der Waldung bemächtigt. Die arische Stadt Artacacna ergibt sich. Nach Ankunft neuer Truppenverstärkungen wird in das Land der Dranger eingedrungen, deren Statthalter Barzaentes nach Indien flüchtet.
7 [170] Dimnus teilt seinem Buhlen Nicomachus einen Anschlag auf des Königs Leben mit. Durch dessen Bruder Cebalinus wird die Sache dem Philotas hinterbracht, der aber trotz wiederholter Mahnung die Anzeige bei Alexander unterläßt. Diese erfolgt daher auf anderem Wege. Dimnus wird verhaftet, tötet sich aber selbst.
8 Philotas erhält anfangs scheinbare Verzeihung, allein auf Anraten der übrigen Freunde, namentlich des Craterus, wird seine Bestrafung beschlossen. Nachdem er noch beim Könige gespeist, wird er daher in der Nacht nebst den von Dimnus genannten Verschworenen verhaftet.
9 Vor versammeltem Heere klagt hierauf Alexander den Philotas und zugleich auch dessen Vater Parmenio an.
10 Philotas’ Verteidigungsrede.
11 Wie schon vorher Amyntas und Cönus, so ergreift jetzt Bolon schließlich das Wort gegen Philotas und reizt die Soldaten gegen ihn auf. Die Versammlung wird vertagt und in einer Beratung der Freunde Philotas’ Folterung beschlossen. Bestürzung darüber unter seinen Verwandten und Freunden. Philotas gesteht infolge der Martern sowohl seine eigene als auch teilweise seines Vaters Schuld ein. Am folgenden Tage wird er und die andern von Dimnus bezeichneten Verschwörer von dem versammelten Heere gesteinigt.
1 [215] Auch der Lynkeste Alexander wird wegen eines früheren Anschlages auf des Königs Leben vor Gericht gestellt und getötet. Ebenso werden die Brüder Amyntas und Simmias wegen ihrer Freundschaft mit Philotas, und weil ihr Bruder Polemon während dessen Folterung entflohen war, als Mitverschworene angeklagt. Doch Amyntas legt unerschrocken ihre Unschuld dar.
2 Als der von der Flucht zurückgebrachte Polemon nur die Brüder zu retten sucht, werden auf Fürbitte des Heeres alle drei freigesprochen. Alexander beauftragt den Polydamas mit der Ermordung des Parmenio. Diese erfolgt zu Ekbatana, erregt aber unter seinen Soldaten heftigen Unwillen. Charakteristik Parmenios. Bildung von einer Art Strafkorps aus den dem Könige Verdächtigen.
3 Aufbruch in das Land der Arimaspen oder Euergeten. Neuer Einbruch des Satibarzanes in Aria. Unterwerfung der Arachosier. Vereinigung mit den Truppen Parmenio’s. Alexander dringt während des Winters in das rauhe Hochland der Parapamisaden ein, wo das Heer die äußersten Strapazen zu erdulden hat. Irrtümliche Schilderung der dortigen Gebirge. Überschreitung des indischen Kaukasus. Gründung einer Stadt Namens Alexandria.
4 Gastmahl bei Bessus, der über den Oxus zurückzuweichen beschließt, um größere Streitkräfte zu sammeln, wogegen der Meder Kobares ihm anrät, sich Alexanders Gnade zu ergeben. Bessus wird von den Baktriern verlassen und flüchtet über den Oxus. Hungersnot im makedonischen Heere, bevor es Baktrien erreicht. Beschreibung dieses Landes. Dem König wird der Aufstand der Spartaner, der Anmarsch der Skythen und Erigyius‘ Sieg im Zweikampfe über Satibarzanes gemeldet. Marsch durch die wasserlose baktrische Wüste, wo das Heer dem Verschmachten nahe ist.
5 Der Oxus wird mit Hilfe von Schläuchen überschritten. Die Nachricht kommt, daß Bessus von Spitamenes und Catenes gefangen genommen sei, um an Alexander ausgeliefert zu werden. Entlassung ausgedienter Soldaten. Grausame Rache an den Nachkommen der Branchiden. Man erreicht den Jaxartes, wo Bessus an Alexander ausgeliefert wird, der ihn dem Bruder des Darius, Oxathres, zur Bestrafung übergibt.
6 [216] Der König wird im Kampfe gegen die Bergvölker verwundet. Jene unterwerfen sich hierauf freiwillig. Man gelangt nach Marakanda. Gesandtschaft der skythischen Abier. Aufstand der Sogdianer und Baktrier unter Spitamenes. Cyropolis und einige andere Städte Sogdianas werden nach hartnäckiger Gegenwehr, wobei der König selbst eine Wunde erhält, eingenommen und zerstört. Menedemus wird gegen Marakanda entsendet. Gründung einer neuen Stadt am Ufer des Jaxartes.
7 Ein skythisches Heer nähert sich, um die neue Stadt zu zerstören. Obgleich noch krank an seiner Wunde, beschließt Alexander dennoch im Kriegsrate, über den Fluß zu setzen und sie anzugreifen, wozu auch die Opfer glücklichen Erfolg verheißen. Menedemus gerät bei Marakanda in einen Hinterhalt und fällt mit dem größten Teile seiner Truppen.
8 Alexander läßt Flöße anfertigen. Es erscheint eine skythische Gesandtschaft, die ihm anrät, mit den Skythen Frieden zu halten.
9 Die Makedonier setzen unter Führung des Königs über den Fluß und erringen einen glänzenden Sieg über die Skythen, die sie weithin verfolgen. Eindruck dieses Sieges auf das übrige Asien. Die Saker unterwerfen sich. Bestrafung der abgefallenen Provinz Sogdiana.
10 Der Fluß Polytimetus. Begnadigung vornehmer Sogdianer. Rückkehr nach Baktra. Bessus zur Hinrichtung nach Ekbatana geführt. Zahlreiche Truppenverstärkungen langen an. Am Oxus entspringt in des Königs Zelt eine Quelle. Zur Überwachung Margiana’s werden sechs Kastelle angelegt.
11 Arimazes wird auf einem unzugänglichen Felsen belagert, dessen Gipfel jedoch dreihundert kühnen Männern zu ersteigen gelingt. Dadurch im Rücken bedroht ergeben sich die Belagerten.
1 [263] Sogdiana wird nach allen Seiten durchzogen und völlig unterworfen. Friedensgesandtschaften der Scythen und Chorasmier. Große Jagd im Thierparke von Bazaira. Clitus, zum Statthalter von Sogdiana bestimmt, wird beim Mahle, nachdem er den König durch beleidigende Reden in Wuth gesetzt, von diesem ermordet.
2 Reue darüber. Amyntas, der Statthalter von Sogdiana, besiegt, nachdem sich Alexander nach Xenippa gewendet hat, die von dort verjagten Bactrier. Der König zieht nach Nautaca und greift die Felsburg des Sysimithres an, der sich jedoch, als er sich ernstlich bedroht sieht, ergiebt. Rasche Verfolgung der Flüchtlinge, wobei der treue Page Philipp der Erschöpfung erliegt. Tod des Erigyius im Lager von Nautaca.
3 Der zu den Dahern geflüchtete Spitamenes wird von seinem eigenen Weibe ermordet, die dann selbst sein Haupt zu Alexander bringt, aber von diesem aus dem Lager gewiesen wird. Die Daher unterwerfen sich und liefern auch den Dataphernes aus. Der König ersetzt mehrere Statthalter, die ihre Gewalt mißbraucht haben, durch andere.
4 Aufbruch aus den Winterquartieren nach Gabaza. Ein fürchterliches Unwetter wird Vielen verderblich. Das Land der Sacer wird verwüstet. Alexander gelangt in das Land des Oxyartes, mit dessen Tochter Roxane er sich vermählt.
5 Rüstungen zu dem indischen Feldzuge. Außerlesene Hülfstruppen aus den eroberten Provinzen. Reicher Waffenschmuck. Alexander beabsichtigt die bei den Perserkönigen übliche Anbetung seiner Person einzuführen. Seine Schmeichler suchen dies bei einem Gastmahle durchzusetzen, scheitern aber an Callisthenes’ Widerstand, der sich dadurch Alexanders Haß zuzieht. Auch Polypercons Spott wird hart bestraft.
6–8 Die Züchtigung des Pagen Hermolaus veranlaßt diesen mit mehreren seiner Kameraden eine Verschwörung gegen des Königs Leben anzuzetteln. Ihr Anschlag wird jedoch durch einen glücklichen Zufall vereitelt und hierauf durch einen der Theilnehmer zur Anzeige gebracht. Gericht über die Verschwörer und Hinrichtung derselben. Auch Callisthenes, obwohl an der Verschwörung unbetheiligt, wird bei dieser Veranlassung gefangen genommen und ohne vorherige Untersuchung getödtet.
9 [264] Aufbruch nach Indien. Schilderung des Landes und seiner Bewohner. Luxus der Könige. Die indischen Weisen.
10 Dem in Indien einrückenden Alexander unterwerfen sich einige Fürsten. Die Ueberschreitung des Indus wird vorbereitet. Eine Stadt wird erobert. Belagerung und Uebergabe von Nysa. Der König besteigt mit dem ganzen Heere den dem Bacchus heiligen Berg Meros und feiert dort zehntägige Feste. Nach Ueberschreitung des Choaspes wird die stark befestigte Stadt Mazaga belagert, wobei der König wieder einen Pfeilschuß erhält. Die Stadt ergiebt sich und die Königin Cleophis wird begnadigt.
11 Polypercon bezwingt die Stadt Nora. Alexanders Angriff auf die schwer zugängliche Felsburg Aornis am Indus. Diese wird freiwillig von den Indern geräumt.
12 Marsch nach Ecbolima. Ueberschreitung des Indus. Omphis, nachher Taxiles genannt, übergiebt sich und sein Reich an Alexander. Er erhält dasselbe zurück.
13 Der König Abisares erklärt seine Unterwerfung, Porus verweigert sie. Der Empörer Barzaentes wird an Alexander ausgeliefert. Die Macedonier rücken an den Hydaspes vor und finden jenseits den Porus gelagert. Schwierigkeit des Flußüberganges. Kleine Gefechte auf den Inseln des Flusses. Durch eine List gelingt es Alexander unbemerkt über den Strom zu setzen.
14 Schilderung der sich entspinnenden Schlacht, in welcher die Inder durch den Angriff der feindlichen Reiterei auf ihre Flügel schnell in Verwirrung gerathen. Die Streitwagen des Porus erweisen sich erfolglos. Harter Kampf gegen die im Centrum aufgestellten Elephanten. Porus kämpft zuletzt selbst von seinem Elephanten aus, wird schwer verwundet und auf der Flucht gefangen genommen. Das edle und männliche Benehmen des Porus erwirbt ihm die Freundschaft Alexanders, der ihn wieder in sein Reich einsetzt.
1 [321] Alexander ermuntert die Soldaten zur Fortsetzung des Feldzuges, läßt zur Fahrt nach dem Ocean Schiffe bauen und gründet zwei Städte. Neue Gesandtschaft des Abisares. Marsch nach dem Hyarotis. Eroberung einer Stadt. Schlacht gegen die Cathäer und Eroberung ihrer Stadt Sangala. Mühelose Unterwerfung mehrerer Städte und Landschaften. Man kommt in das Reich des Sopithes, der sich und sein Volk an Alexander übergiebt. Sitten der Einwohner. Ausgezeichnete Jagdhunde. Marsch zum Hypasis. Der König Phegnus unterwirft sich freiwillig.
2 Die Nachrichten über die Schwierigkeiten des Weitermarsches nach dem Ganges und über die Streitkräfte des dortigen Königs veranlassen Alexander, sein Heer durch eine Rede zum weiteren Vordringen zu ermuthigen.
3 Die Soldaten antworten erst durch Schweigen, dann durch Murren und Thränen. Cönus giebt dem Unmuthe des Heeres Worte und schlägt vor, südwärts nach dem Ocean zu ziehen. Alexander, grollt zwei Tage; dann läßt er Denkmäler seines Vordringens bis zum Hypasis errichten und kehrt, durch Zuzug aus Europa verstärkt, bis zum Hydaspes zurück, den er auf einer Flotte hinabfährt.
4 Das Volk der Siber. Zug in das Land der Agalasser. Gefährliche Einfahrt der Schiffe aus dem Acesines in den Indus. Die Heeresmacht der Oxydraker und Maller schreckt die Macedonier, die jedoch der Zuspruch ihres Königs ermuthigt. Räthselhafter Rückzug der Feinde. Im Begriff, die Stadt der Oxydraker zu erstürmen, wird der König vergeblich von einem Wahrsager gewarnt.
5 Er erklimmt zuerst die Mauern und springt, von den Seinigen verlassen, allein in die feindliche Stadt hinab. Nach tapferem Kampfe wird er schwer durch einen Pfeil verwundet und nur durch das rechtzeitige Erscheinen einiger seiner Freunde geschützt, bis endlich die Macedonier eindringen und alle Einwohner der Stadt niedermachen. Große Gefahr beim Herausziehen des Pfeiles.
6 Um das Gerücht von seinem Tode zu entkräften, zeigt sich der König in seinem Zelte den Indern. Fortsetzung der Fahrt und Rast. Die Freunde treten zu Alexander und beschwören ihn, in Zukunft [322] sein Leben mehr zu schonen. Er setzt ihnen auseinander, warum er dies nicht könne.
7 Aufstand der Griechen in Bactrien und ihre Rückkehr in die Heimath. Die Oxydraker und Maller erklären durch eine Gesandtschaft ihre Unterwerfung. Ihr zu Ehren wird ein schwelgerisches Gastmahl gehalten. Zweikampf des Faustkämpfers Dioxippus mit einem Macedonier. Ende des Dioxippus.
8 Geschenke der beiden genannten Völker an Alexander. Man kommt den Strom hinab zu den Sabarken, die, obwohl zum Widerstande gerüstet, sich dennoch ergeben. Nach Gründung einer Stadt wird das Land der Musicaner erreicht, wo der König über einige Statthalter Gericht hält. Eroberung der Stadt der Präster und Tod ihres Königs Porticanus. Die Hauptstadt des Königs Sambus wird eingenommen. Blutbad unter den Indern. Sieg über die Bewohner einer kleinen Stadt, deren vergiftete Schwerter den Tod der Verwundeten herbeiführen. Lebensgefahr des Ptolemäus, den ein wunderbarer Traum des Königs rettet. Das Land der Pataler wird verheert und von da aus die Fahrt bis zur Mündung des Indus fortgesetzt.
9 Schrecken und Zerstörung durch die unbekannte Erscheinung der Fluth und Ebbe. Alexander fährt bis in den Ocean.
10 Die Rückkehr auf dem Landwege wird vorbereitet, während Nearchus beauftragt wird an der Küste hin zu schiffen. Marsch durch das Land der Oriten, Ichthyophagen und durch Gedrosien. Furchtbare Hungersnoth. Rast in Gedrosien. Günstige Nachrichten von Leonnatus und Craterus. Zug nach Carmanien. Siebentägiger bacchischer Festzug durch dieses Land. Der Satrap Aspastes wird hingerichtet.
1 [362] Die Befehlshaber von Medien, die den Parmenio umgebracht hatten, stoßen zu Alexander, werden aber wegen ihrer in der Provinz begangenen Schandthaten vor Gericht gestellt und bestraft. Nearch berichtet über seine Fahrt und wird beauftragt, dieselbe bis in den Euphrat fortzusetzen. Weitere Entwürfe des Königs und Vorbereitungen dafür. Nachrichten aus Indien. Alexander in Pasargadä; er läßt das Grab des Cyrus öffnen und findet es beraubt. Der ihm ergebene Satrap Orsines fällt als Opfer der Verleumdung des Eunuchen Bagoas. Ungünstige Nachrichten aus Thracien.
2 Flucht des Statthalters von Babylon, Harpalus, nach Griechenland und sein Ende. Befehl an die griechischen Staaten die Verbannten aufzunehmen. Im Begriff, einen Theil der Truppen in die Heimath zu entlassen, bezahlt der König sämmtliche Schulden des Heeres. Auf die Kunde, daß er mit einem Theile des Heeres in Asien zurückbleiben wolle, bricht ein gefährlicher Aufstand unter den Soldaten aus. Mit Mühe kommt er zum Worte, kündigt Allen den Abschied an und dämpft den Aufruhr durch entschlossene Strenge.
3 Er beabsichtigt, sich nur mit asiatischen Truppen zu umgeben und hält in einer Versammlung eine Anrede an dieselben.
4 Grausame Bestrafung der Meuterer.
[Die große Lücke, die sich hier im Texte findet, enthielt die Aussöhnung Alexanders mit seinem Heere, den Zug nach Ecbatana, den Tod Hephästion’s, den Feldzug gegen die Cossäer, die Rückkehr nach Babylon und des Königs dortige Erkrankung.]
5 Am Sterbelager des Königs zieht das ganze Heer vorüber, ihm den letzten Gruß zu bringen. Seine letzten Worte an die Freunde und sein Tod. Schmerz und Jammer der macedonischen wie der asiatischen Soldaten. Bestürzung in der Stadt. Trauer der Babylonier. Tiefer Jammer der Mutter des Darius und ihr freiwilliger Tod. Rückblick auf die Tugenden und Fehler und das Glück Alexanders.
6 Eine Versammlung der Führer, in die sich jedoch das ganze Heer eindrängt, soll über den Nachfolger in der Herrschaft entscheiden. Perdiccas schlägt dazu den von der Roxane zu erwartenden Leibeserben vor, Nearchus [363] den Sohn der Barsine, Hercules; Ptolemäus will einen Kriegsrath, der sich am Throne Alexanders versammeln solle. Den meisten Beifall findet Aristonus’ Vorschlag, den Oberbefehl an Perdiccas zu übergeben. Als dieser jedoch mit der Annahme zögert, tritt Meleager als sein entschiedener Gegner auf und ruft die Soldaten zur Plünderung des königlichen Schatzes.
7 Ein gemeiner Macedonier vertritt die Ansprüche von Alexanders Bruder Philipp Arrhidäus, der hierauf vom Heere zum Könige ausgerufen wird. Ein Gegenversuch der Führer, die Vormundschaft des Reiches an Perdiccas und Leonnatus zu bringen, wird durch Meleager vereitelt, der sich zum ersten Trabanten des neuen Königs Philipp aufwirft. Es entspinnt sich ein Kampf am Sarge Alexanders. Perdiccas und Leonnatus, gefolgt von der Reiterei, trennen sich von dem übrigen Heere.
8 Ein Anschlag Meleagers, Perdiccas tödten zu lassen, mißglückt und zieht ihm den Unwillen der Phalanx zu. Seine Rathlosigkeit. Die gedrückte Stimmung der Truppen in der Stadt wird noch dadurch gesteigert, daß die Reiterei die Umgegend der Stadt besetzt hält und keine Lebensmittel hineinläßt . Vergebliche Gesandtschaft an die Reiterei. Dem friedliebenden und gutmüthigen Philipp gelingt es, durch eine zweite Gesandtschaft die Versöhnung in der Weise zu bewerkstelligen, daß Meleager zum dritten Oberbefehlshaber angenommen wird.
9 Lob der Machtconcentration in der Hand des römischen Kaisers im Gegensatz zu der Zersplitterung der macedonischen Herrschaft. Perdiccas beschließt Meleagers Untergang, macht ihn aber erst durch eine List sicher. Bei einer feierlichen Musterung nöthigt Perdiccas die Phalanx 300 der hauptsächlichsten Anhänger Meleagers zur Hinrichtung auszuliefern; kurz darauf wird dieser selbst getödtet.
10 Ordnung der Staatsgewalt. Vertheilung der Provinzen. Daß dies nach Alexanders Testament geschehen sei, ist ein Irrthum. Alexanders Leichnam ist nach sieben Tagen noch unversehrt. Gerüchte von einer Vergiftung durch Antipaters Sohn Jollas. Der Leichnam wird nach Alexandria gebracht.
* Die beiden ersten Bücher sind verloren gegangen. S. die Einleitung.